Du hast Interesse an der Waschbärjagd und suchst nach Tipps, wie du die Banditen zur Strecke bringen kannst? Hier erfährst du alle Hintergründe zu der Jagd auf Waschbären, weshalb diese notwendig ist und wie sie von Erfolg gekrönt sein wird.
Das findest du in diesem Artikel
Wer auf den Waschbären Jagd machen will, hat dazu in aller Regel gute Gründe. Bei ihm handelt es sich um eine invasive Art, die sich in den letzten Jahren massiv ausgebreitet hat. Im Jahre 1930 erstmals bei Hessen ausgesetzt, profitiert der aus Nordamerika stammende Waschbär sehr von dem aktuellen Klima und den landwirtschaftlichen Entwicklungen. Wo Waschbären vorkommen, verbreiten sie sich meist rasant.
Der Waschbär zählt zu den Allesfressern. Er stellt eine große Bedrohung für einheimische Wildtiere dar. Darunter fallen vor allem zahlreiche Singvögel, Greifvögel und Fledermäuse. Waschbären sind häufig Überträger verschiedener Parasiten und Infektionskrankheiten. Tollwut, Räude, Staupe und der Waschbärspulwurm gefährden nicht nur andere Wildtiere, sondern auch Hunde und Menschen.
Zwar verursachen sie keinen ersatzpflichtigen Wildschaden, jedoch sind die Schäden an der heimischen Faune immens.
Die Waschbärstrecken sind deutschlandweit auf Rekordniveau und steigen von Jahr zu Jahr. Mittlerweile wird geschätzt, dass über eine Millionen Stücke in deutschen Revieren ihren Einstand gefunden haben.
Die Reproduktionsrate liegt bei etwa 200% – 300%, sodass bei geeignetem Habitat mit einem exponentiellen Wachstum des Bestandes zu rechnen ist.
Die Bejagung gestaltet sich schwierig, da Waschbären nachtaktiv, intelligent und anpassungsfähig sind. Hinzu kommt, dass viele Jäger bisher wenig Erfahrungen mit der Waschbärjagd haben.
Waschbären halten Winterruhe. Wer sie bejagen will, wird demnach in der kalten Jahreszeit wenig Erfolg haben.
Der Waschbär lebt überwiegend in Laub- und Mischwäldern, die wasserreich sind. Den Tag verbringt er in Bauten oder in Baumhöhlen. Er lebt im Familienverband und gilt als Kulturfolger. Daher wird er gerne in der Nähe von Ortschaften gesichtet.
Den Waschbären nachzustellen ist ein schwieriges Unterfangen. Trotz ihrer meist zahlreichen Population sind die intelligenten Wildtiere schwer zu erlegen. Das liegt vor allem an ihrer Lebensweise, aber auch daran, dass die deutsche Jägerschaft noch nicht auf die maskierten Räuber eingestellt ist.
Nachfolgend findest du drei Möglichkeiten der Waschbärjagd, die erfolgsversprechend sind.
Die absolute Großteil der Waschbären, die jährlich zur Strecke kommen, werden bei der Fallenjagd erbeutet. Die neugierigen und verfressenen Tiere können einem leckeren Köder kaum widerstehen und gehen regelmäßig in die Falle.
In der Lebendfalle wird ein attraktiver Köder präsentiert. Dabei handelt es sich meist um Eier, Fisch, oder Obst. Entscheidend ist der richtige Standort der Falle. Da Waschbären kleine Territorien haben, sollte die Falle in der Nähe der Einstände und Futterplätze aufgebaut werden. Eine Nähe zu Gewässern, hohlen Bäumen, Bauten, Horsten und Steinbrüchen ist notwendig.
Besonders im Herbst bereiten sich die Kleinbären auf die Winterruhe vor und sind auf Nahrungssuche.
Die Falle sollte nicht direkt dort aufgestellt werden, wo ohnehin ausreichend Äsung ist. Effektiver ist ein Standort am Pass.
Da Waschbären geschickt sind, sollten Fallen über eine Waschbärsicherung verfügen, die einen Ausbruch der Tiere verhindert.
Waschbären lassen sich gut anlocken. Das passiert zum einen akustisch und zum anderen an der Kirrung. Auch Lockmittel sind vor allem in der Ranzzeit, die zwischen Februar und März liegt, sehr effektiv. Ähnlich wie eine Lebendfalle für Waschbären sollte die Kirrung in der Nähe des Einstandes angeboten werden. Waschbären sind nicht sonderlich wählerisch und nehmen an, was ihnen angeboten wird. Hier sind jedoch unbedingt die gesetzlichen Vorschriften der Kirrverordnung zu berücksichtigen.
Mit Lockmitteln trägt man dazu bei, dass Waschbären auch aus größerer Distanz angelockt werden. Ein gutes Waschbär Lockmittel produziert das Unternehmen Hagopur.
Sehr effektiv ist es ebenfalls, wenn man zusätzlich akustisch lockt. Eingesetzt werden hier zwei verschiedene Lockrufe: Der Streitruf und der Welpenstressruf. Während der Welpenstressruf darauf aufbaut, dass ein Familienverband zur Hilfe eilt.
Der Streitruf suggeriert den Waschbären, dass zwei Artgenossen in Streit um besonders nahrhafte Äsung geraten sind. Da sie auch ihren Teil davon abbekommen möchten, folgen sie dem Lockruf.
Rottumtaler Waschbärlocker
Wie bei der Entenjagd gilt hier, dass man eine möglichst authentische Szenerie darstellen muss. Wird der Waschbär regelmäßig angekirrt, ist das eine ausgezeichnete Voraussetzung. Wittert er zudem seine Leibspeise und vernimmt, dass Artgenossen vermeidlich um diese streiten, wird er sich auf den Weg machen.
Auch auf Gesellschaftsjagden kommen hin und wieder Waschbären zur Strecke. Vor allem in ruhigen Schilfgebieten kommen sie auch bei Tage vor und werden von den Hunden aufgestöbert. An dieser Stelle sei allerdings gesagt, dass Waschbären wehrhaft sind und es regelmäßig zu Verletzungen der Hunde kommt. Hier lohnt es sich, ein Erste Hilfe Set für Hunde dabei zu haben.
Die Jagd auf Waschbären ist relativ saisonal. Zwar sind in den meisten Bundesländern Jungwaschbären dauerhaft bejagbar, doch die Elterntiere haben sinnvollerweise nur im Herbst und Winter Jagdzeit.
Da Waschbären überwiegend nachtaktiv sind, ergibt es Sinn, sie bei Dunkelheit zu bejagen. Wenn die Sonne untergegangen ist, werden sie aktiv und verlassen das sichere Versteck. Sie sind auf der Suche nach Nahrung und durchstreifen das umliegende Areal.
Vor allem der Herbst ist ergiebig, da Waschbären hier besonders aktiv sind. Sie bereiten sich darauf vor, Winterruhe zu halten und müssen viele Nährstoffe aufnehmen. Meist sind sie die gesamte Nacht mit Nahrungssuche beschäftigt.
Auch die Ranzzeit ist erfolgversprechend, da Waschbären hier aktiv sind und nach Partnern suchen.
Auch nach der Maisernte ist ein Ansitz auf Waschbär möglich. Mais stellt eine wichtige Nahrungsquelle für die maskierten Banditen dar und nach der Maisernte finden sie sie nur noch bei der Nachlese auf dem Stoppelfeld.
Tipp: Erfahre hier alles über die Erntezeiten!
Auch wenn eine weitere Wildart eine Bereicherung für viele Reviere ist, verursacht eine überhandnehmende Waschbärenpopulation große Probleme und droht die Artenvielfalt zu gefährden. Wer Waschbären in seinem Revier hat, sollte einen Beitrag dazu leisten, diese invasive Art einzudämmen. Besonders die Fallenjagd ist hier als Mittel der Wahl zu nennen. Aber auch die Jagd an der Kirrung ist erfolgversprechend und sollte praktiziert werden.
Da die Jagdzeit kurz ist, sollte in dieser scharf gejagt werden, um die heimische Fauna zu hegen.
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