Weißrussland ist für viele Deutsche ein exotisches Land. Eine Jagdreise nach Weißrussland steht dennoch auf der Wunschliste vieler Jäger, denn hier locken scheinbar unendliche Weiten, kapitale Trophäen und wundervolle Landschaften.
Das findest du in diesem Artikel
Hier erfahren Sie, auf welche Wildarten Sie in Weißrussland waidwerken können, welche Jagdzeit besonders empfehlenswert ist, welche Anbieter gute Angebote haben und worauf Sie darüber hinaus bei der Buchung achten müssen.
Weißrussland ist das größte Land, welches vollständig in Europa liegt. Es ist mit einer Bevölkerungsdichte von 46 Einwohnern pro km² sehr dünn besiedelt und etwa 20% der Gesamtbevölkerung lebt in der Hauptstadt Minsk.
Daraus ergibt sich, dass es in Weißrussland weite Landschaften gibt, in denen kaum ein Mensch lebt. Das bietet den Wildbeständen ideale Gelegenheit um zu gedeihen und gesund zu wachsen.
Jagen in Weißrussland ist ein besonderes Erlebnis, welches Sie sich nicht entgehen lassen dürfen. Vor allem der Artenreichtum, die gesunden Wildpopulationen, sowie die Gastfreundschaft der Weißrussen ist einzigartig.
Nachfolgend erfahren Sie, welche Wildarten in Weißrussland vorkommen und gerne bejagt werden. Sie werden auch erfahren, zu welcher Jahreszeit Sie besonders hohe Chancen auf Jagderfolg haben, wie intakt die Bestände der jeweiligen Wildart sind und worauf Sie achten müssen.
Der Wisent ist das letzte Wildrind in Europa und etwa 1/3 der weltweiten Bestände kommen in Weißrussland vor. Der Wisent ist das Nationaltier Weißrusslands und nach intensiver Bejagung wurde im Jahre 1927 der letzte freilebende Wisent erlegt.
Mittlerweile existieren jedoch wieder etwa 2.000 freilebende Exemplare, die ausgewildert wurden.
Weißrussland gibt pro Jahr etwa 1-2 Abschusslizenzen frei, sodass verantwortungsvoll einzelne Exemplare entnommen werden können. Da diese sehr begehrt sind, empfiehlt es sich, sich frühzeitig darum zu bemühen.
Die Brunft der Wisente ist ein besonderes Spektakel, welches zwischen Monaten August und Oktober stattfindet.
Der Wisent trägt eine außergewöhnliche Trophäe, welche die Form eines Halbmondes hat und bis zu 55cm lang werden kann. Die Jagdzeit erstreckt sich vom 01.10 bis zum 31.03.
Die beste Jagdzeit auf den Wisent ist im Winter, wenn die Habitate von Schnee bedeckt sind. Auf diese Weise wird das Fährten und Erspähen der Wildrinder erleichtert und die Chancen auf Jagderfolg steigen erheblich.
Weißrussland hat einen ausgezeichneten Bestand an Rotwild. Vor allem der Rothirsch wird ausgesprochen gerne bejagt. Das liegt vor allem an seiner interessanten Trophäe.
Die in Polen und Russland verbreiteten Becherkronenhirsche wurden hier im Jahre 2005 angesiedelt und mittlerweile gibt es intakte Bestände, die eine nachhaltige Bejagung erlauben.
Die beliebteste Jagdzeit auf den Rothirsch in Weißrussland ist das Ende des Septembers bis zur Mitte des Oktobers. Hier findet die Rotwildbrunft statt, die nicht nur ein wahres Spektakel ist, sondern auch für großen Jagderfolg steht.
In Weißrussland gibt es eine sehr gesunde Elchpopulation, die eine Bejagung zulässt. In nahezu allen Revieren gibt es Elche als Standwild. Elche werden nicht nur wegen ihres schmackhaften Wildbrets, sondern auch wegen ihrer imposanten Trophäe bejagt.
Vor allem die verlassenen und vernässten Felder Weißrusslands ziehen sie an, denn hier finden sie Äsung.
In Weißrussland wird der Elchbulle – je nach Jahreszeit – gerne mit Lockrufen auf Schussdistanz gebracht. Nicht selten passiert es, dass er bis auf 30m an den Jäger herantritt. Dies ist vor allem in der Brunftzeit oft von Erfolg gekrönt. In der Regel sind im späten September alle zu erlegenden Elche gefallen.
In Weißrussland gibt es viel Rehwild. Obwohl die Bestände auch in Deutschland intakt sind, zieht es regelmäßig Jäger nach Weißrussland zur Rehwildjagd.
Lange Zeit hatten es die Rehwildbestände in Weißrussland schwer, da die Wolfspopulation groß war und die Winter kalt. Mittlerweile ist allerdings wieder Normalität eingekehrt.
Regelmäßig werden hier Rehböcke mit einem Gehörn von bis zu 500 Gramm erlegt.
Der Frühling und die Blattzeit zu Beginn des Augusts sind die besten Zeiten um den Rehbock zu bejagen.
Die Abschusslizenzen sind in Weißrussland vergleichsweise preiswert, sodass hier tolle Trophäen für einen geringen Preis erbeutet werden können.
Je weiter Sie nach Osten fahren, desto schwerer werden die Sauen. In Weißrussland sind Keiler von 200kg und mehr keine Seltenheit. Hier bei Schnee einen reifen Keiler zur Strecke zu bringen, ist ein wahres Erlebnis, welches Sie fordern wird.
Aufgrund der afrikanischen Schweinepest ist in vielen Regionen die Bejagung von Schwarzwild allerdings unteresagt.
Die Jagd auf einen Wolf hat etwas Mythisches. In Weißrussland ist sie das ganze Jahr über erlaubt, die meisten Jäger finden ihr Jagdglück allerdings im Herbst und Winter.
Vor allem die Lappjagd auf den Wolf ist Nervenkitzel pur und für deutsche Jäger ein exotisches Erlebnis.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Einfuhr aller Wolfstrophäen aus Weißrussland in die EU untersagt sind.
In Weißrussland besteht die Möglichkeit zu einem ganz besonderen Erlebnis. Hier können Birkwild, Auerwild und die Schnepfe nachhaltig bejagt werden. Vor allem zur Balz ist die Jagd aufregend und viele Jäger träumen davon.
Vor allem die zweite Hälfte des Aprils ist hier ein idealer Zeitraum, denn zu dieser Jahreszeit kann die Jagd auf die drei Federwildarten kombiniert werden.
In Weißrussland wird gerne und viel gejagt. Die üppige Natur trägt dazu bei, dass die meisten Bestände gesund und intakt sind und nachhaltig Wildtiere entnommen werden können.
Je nachdem auf welche Wildart Sie waidwerken möchten, ist eine andere Jagdzeit empfehlenswert. Vor allem die Brunftzeiten des Schalenwildes, welche meist in den späten Sommer fallen, und die Wintermonate sind besonders ergiebig.
Sind Sie an der Bejagung von Federwild interessiert, ist der Beginn des Jagdjahres die beste Zeit dafür.
Wer nicht plant sich länger als 30 Tage in Weißrussland aufzuhalten, benötigt dazu kein Visum. Bei der Einreise muss ein deutscher Reisepass mitgeführt werden, der noch mindestens drei Monate lang gültig ist. Die Einreise muss über den Flughafen Minsk erfolgen. Es muss eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden.
Die Einfuhr von Waffen nach Weißrussland ist untersagt, Sie können also nicht mit Ihren eigenen Waffen auf Jagd gehen. Alle Jagdanbieter verfügen aus diesem Grund über einen soliden Vorrat an geeigneten Waffen, welche Sie leihen und verwenden können.
Weißrussland ist ein wunderschönes und in vielen Regionen naturbelassenes Land. Es gibt viele interessante Wildarten, die deutsche Jäger gerne bejagen. Vor allem die Gastfreundschaft ist erwähnenswert. Die Weißrussen sind nette Menschen, die Sie gerne auf das heimische Wild führen werden.
Jede Jagdreise nach Weißrussland ist einzigartig und wird sehr häufig mit außergewöhnlichen Trophäen und Erinnerungen belohnt.
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