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Aufbrechbock – Aus Edelstahl, aus Holz oder mit Seilwinde?

Auf der Jagd muss man sich daran gewöhnen, dass die meiste Arbeit vor und nach dem Schuss erfolgt. Häufig ist das Erlegen eines Stücks die Frucht anstrengender Arbeit. Ist der Schuss abgegeben worden, muss das Stück aufgebrochen, zerwirkt und verarbeitet werden. Bei dem ersten Schritt hilft ein Aufbrechbock enorm und trägt zur Wildbrethygiene bei.Hier erfahren Sie, welcher Aufbrechbock für Sie der richtige ist und worauf man bei dem Kauf achten muss.

Aufbrechbock – Aus Edelstahl, aus Holz oder mit Seilwinde?

Das findest du in diesem Artikel

    Wozu braucht man einen Aufbrechbock?

    Beim Aufbrechen wird das erlegte Stück geöffnet und die Innereien werden aus dem Wildkörper entfernt. Dieser Arbeitsschritt ist sehr wichtig um das wertvolle Wildbret anschließend sinnvoll verwerten zu können. Beim Aufbrechen muss man vorsichtig sein, damit keine Bakterien an das Wildbret gelangen. Vor allem beim Entfernen der Blase, des Darms und des eventuell vorhandenen Pansens ist das der Fall.

    Während früher überwiegend auf dem Boden im Liegen aufgebrochen wurde, legt man heute deutlich mehr Wert auf Hygiene. Mit einem guten Aufbrechbock kann man Fehler vermeiden und sauberer arbeiten. Wild, welches am Boden aufgebrochen wird, ist im Durschnitt deutlich verunreinigter als Wild, das auf dem Aufbrechbock aufgebrochen wurde. Darüber hinaus erlebt man eine deutliche Zeitersparnis.

    Die unterschiedlichen Varianten des Aufbrechbocks

    Grundlegend unterscheidet man den Aufbrechbock danach, ob das Wild im Liegen, oder hängend aufgebrochen wird.
    Ein Aufbrechbock, bei dem das Wild liegend aufgebrochen wird, bockt es auf eine angenehme Arbeitshöhe auf und hebt es vom Boden ab.

    Wer lieber im Hängen aufbricht, kann das Wild an einem entsprechenden Aufbrechbock an den Hinterläufen aufhängen.

    Für die geübte Hand ist es mit beiden Varianten möglich, hygienisch aufzubrechen und eine Verschmutzung des Wildbrets zu verhindern.

    Aufbrechbock aus Holz

    Die meisten Aufbrechböcke sind aus Holz gefertigt. Das Material lässt sich leicht verarbeiten und ist preiswert. Allerdings ist ein solches Exemplar schwer, starr und kann verunreinigt werden. Wer es im Freien stehen lässt sollte darauf achten, dass das Holz imprägniert ist und somit der Witterung standhalten kann.

    Aufbrechbock aus Edelstahl

    Ähnlich wie eine Aufbrechhilfe für das Auto, sind auch die meisten guten Aufbrechböcke aus Edelstahl gefertigt. Sie sind deutlich robuster, leichter und besser vor Nässe gewappnet.

    Darüber hinaus können viele dieser Modelle eingeklappt und somit leichter im Auto transportiert werden. Vor allem Jäger ohne Wildkammer sind somit in der Lage auch im Freien hygienisch aufzubrechen.

    Aufbrechbock mit Seilwinde

    Wer schweres Wild erlegt, hat häufig eine schwere Bergung vor sich. Auch wer eine Bergehilfe im Jagdrucksack hat, kommt häufig ohne Hilfe nicht weiter. Ist kein anderer Jäger im Revier, ist guter Rat teuer. Auch das Aufbrechen gestaltet sich oft schwierig. Hat man jedoch einen Aufbrechbock mit Seilwinde, kann so bequem aufgebrochen und das Gewicht des Wildkörpers erheblich reduziert werden.

    Aufbrechbock selber bauen

    Die meisten Jäger sollten in der Lage sein einen Aufbrechbock aus Holz selber bauen zu können. Im Grunde benötigt man dazu die folgenden Materialien:

    • Zwei Bretter
    • Zehn Rundhölzer
    • Nägel

    Die Bretter werden an jeweils zwei Rundhölzern festgenagelt. Diese Rundhölzer befestigt man anschließend in der Mitte miteinander, sodass die Bretter eine Trage bilden. Die weiteren Rundhölzer werden als Querstreben verwendet und bringen Stabilität. Der Arbeitsaufwand beläuft sich auf etwa 20 Minuten.

    Ein solcher Aufbrechbock aus Holz eignet sich allerdings nur als stationäre Variante.

    Aufbrechbock kaufen – Darauf ist zu achten

    Wer sich einen Aufbrechbock kaufen möchte, sollte die folgenden Faktoren bei der Auswahl beachten:

    • Gewicht
    • Größe
    • Tragfähigkeit
    • Material
    • Verarbeitung

    In erster Linie sollte man sich Gedanken darüber machen, was für Wild man auf dem Bock aufbrechen möchte. Schießt man beispielsweise in erster Linie Rehwild und schwache Sauen, reicht ein kleiner Aufbrechbock. Werden allerdings regelmäßig schwere Sauen, Damwild und Rotwild erlegt, so ist ein großer, stabiler Aufbrechbock von Nöten.

    Der Aufbrechbock sollte mindestens bis 100kg belastbar sein. Ein Exemplar aus Edelstahl ist zu bevorzugen, da er nicht rostet und keine Feuchtigkeit aufnimmt. Darüber hinaus ist ein Aufbrechbock aus Edelstahl hygienischer als ein Exemplar aus Holz.

    Nach dem Aufbrechen den Wildkörper langsam abkühlen lassen

    Selbst wenn der Aufbrechbock direkt neben dem Wildkühlschrank steht, sollte man sich mit dem Kühlen Zeit lassen. Damit das Wildbret reifen kann, sollte es langsam runtergekühlt werden. Idealerweise lässt man es mindestens 12 Stunden außerhalb der Kühlung hängen. Dabei sollte es jedoch vor Sonneneinstrahlung und Fliegen geschützt sein.

    Abschließende Worte

    Als Jäger ist es unsere Pflicht, wertvolles Wildbret in höchster Qualität zu produzieren. Das saubere Aufbrechen des Wildkörpers ist dabei der erste und einer der wichtigsten Schritte.

    Wer im Dunkeln auf dem Waldboden aufbricht, setzt das Wildbret zahlreichen Verschmutzungsrisiken aus und geht nicht verantwortungsvoll mit der wertvollen Ressource um.

    Wir legen daher jedem Jäger ans Herz sich einen Aufbrechbock zu kaufen.

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