Ein Damast Jagdmesser findet sich an vielen Gürteln erfahrener Jäger. Ein gutes Jagdmesser ist in jedem Fall unverzichtbar und ein wichtiger Bestandteil der Jagdausrüstung. Egal ob beim Aufbrechen, bei Revierarbeiten, oder dem Abfangen von Wild – es muss scharf und handlich sein.
Das findest du in diesem Artikel
Damaststahl wird bereits seit über 2.000 Jahren hergestellt. Er ist vor allem wegen seiner Optik beliebt. Es handelt sich um einen Stahlverbundstoff. Er wird aus unterschiedlichem Stahl hergestellt.
Die verschiedenen Stahlschichten sind im geschliffenen oder geätzten Zustand gut erkennbar und ergeben ein einzigartiges Muster.
Durch die Verwendung von verschiedenen Stahlarten können die positiven Eigenschaften dieser kombiniert werden.
Ein Jagdmesser, das naturgemäß vielen verschiedenen Herausforderungen trotzdem muss, profitiert davon ungemein. Das hat dazu geführt, dass viele Jäger auf Damaststahl schwören.
Damast Gürtelmesser von Herbertz
Grundlegend unterscheidet man Stahl nach einer Härte. Je härter er ist, desto länger bleibt er scharf. Allerdings bricht harter Stahl schneller und nicht wenig flexibel.
Weicher Stahl hingegen ist beweglich, bricht nicht, wird dafür allerdings schnell stumpf.
Damaststahl besteht aus Stahlarten verschiedener Härtegrade und kombiniert so die positiven Eigenschaften. Er sieht also nicht nur ansprechend aus, sondern ist langlebig, robust, leicht zu schärfen und bruchfest.
Je mehr Lagen ein Damast Jagdmesser hat, desto besser ist sein Stahl. Allerdings kommt es auch auf die Qualität der verwendeten Stahlarten an.
Wer sich für ein Damastmesser für die Jagd entscheidet, greift zu einem Messer das selten geschärft werden muss, robust und optisch ansprechend ist. Allerdings sind sie meist hochpreisiger als Jagdmesser mit einem Stahlkern.
Parforce Damastmesser mit Wurzelholz
Ein Damast Jagdmesser ist sehr robust und kann über viele Jahre geführt werden. Damit das funktioniert, gilt es jedoch einige Dinge beim Kauf zu beachten.
Entscheidend ist vor allem die Verarbeitung. Der Damaststahl sollte glatt und frei von Ecken, Rollen und Kanten sein. So stellt man sicher, dass er leicht zu reinigen und zu pflegen ist.
Auch die Form und Art des Griffstücks sollte der eigenen Hand angepasst sein. Es muss gut in der Hand liegen und rutschfest sein.
Ebenfalls zu beachten ist die Balance des Messers. Diese sorgt nicht nur für einen Zugewinn an Sicherheit, sondern bewirkt auch, dass bei der Verwendung weniger Kraft aufgewendet werden muss.
Ebenfalls zu beachten ist der Stahl aus dem das Damast Jagdmesser hergestellt wurde. Je mehr Lagen es hat, desto robuster und langlebiger ist es.
Handelt es sich um echten Damaszener Stahl, so ist dies ein Garant für die außergewöhnliche Schärfe der Klinge. Diese kommt daher, dass bei der Produktion unter anderem Panzerstahl verwendet wird.
Für ein Allround-Jagdmesser aus Damast empfehle ich dir darauf zu achten, dass du einen harten Stahl wählst. Diesen musst du nicht so oft schärfen. Für einen universellen Einsatz ist das von Vorteil.
Bei der Klingenlänge ist vor allem das geplante Einsatzgebiet entscheidend. Je länger Klinge, desto schwerer und unhandlicher wird das Messer. Eine Klingenlänge von etwa 12cm ist für die meisten Messer zielführend.
Immer wieder kommt es vor, dass unbekannte Hersteller ein gewöhnliches Messer produzieren und anschließend mit einer Fake-Maserung überziehen. Im Anschluss wird dieses Messer als Damastmesser vermarktet.
Böker Damastmesser Tirpitz aus Kriegsschiff-Panzerung
Ein Damast Jagdmesser ist etwas besonderes und sollte den Jäger sein Leben lang begleiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass es richtig gepflegt wird.
Auf der Jagd wird ein Messer regelmäßig schmutzig. Aus Gründen der Hygiene muss es stets gründlich gereinigt werden. Die Spülmaschine ist dazu jedoch der falsche Ort.
Ein Jagdmesser sollte stets unter laufendem, kalten Wasser gereinigt werden. Sollten die Verunreinigungen stark sein, so raten wir zur Verwendung einem milden Pflegemittel ohne Chemikalien und Salzen.
Zur Pflege ist Kamelienöl besonders geeignet, da es keine Säure enthält und den wertvollen Stahl nicht angreift.
Wie schnell dein Damast Jagdmesser stumpf wird hängt davon ab, sie intensiv du es verwendest. Wenn weiche Gegenstände geschnitten werden, bleibt es meist einen Monat oder länger scharf. Falls du beim Abschwarten oder aus der Decke schlagen regelmäßig auf einem harten Untergrund arbeitest, oder deine Damastklinge regelmäßig auf Knochen trifft, so wird es schneller stumpf.
Schleife es je nach Bedarf und halte es stets scharf.
Etwa einmal im Jahr solltest du darüber nachdenken die Grundierung zu erneuern, da ein Schleifstein nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielen kann.
Die Anzahl der Hersteller von Damast Jagdmessern ist mittlerweile so groß, dass wir unmöglich auf alle eingehen können. Zu den bekannten Herstellern gehören aber in jedem Fall WMF, Wakoli, Nesmusk und Nakiri. Sie stellen bereits seit vielen Jahrzehnten hochwertige Damastmesser für die Jagd her.
Für die Auswahl der Griffform spielt der Stahl keine Rolle. Das bedeutet, dass du hier die gleichen Faktoren beachten solltest, wie bei einem herkömmlichen Messer.
Vor allem das Einsatzgebiet spielt eine wichtige Rolle.
Solltest du das Damast Jagdmesser als Allrounder an deinem Gürtel führen, so wird es in vielen unterschiedlichen Situationen eingesetzt.
Das Griffstück sollte gut in der Hand liegen und rutschfest sein. Es sollte zudem der Größe der eigenen Hand angepasst sein. Ein kleines Messer in einer großen Hand kann schnell zu Unfällen führen.
Die Maserung des Damaststahls hängt von dem verwendeten Stahl, sowie der Herstellungsmethode ab. Meist entscheidet sie darüber, ob man sich für ein Damastmesser entscheidet, oder nicht.
Je ausgefallener sie ist, desto beliebter ist das Jagdmesser aus Damast.
Die Eigenschaften der Klinge werden von der Damast-Maserung kaum beeinflusst. Hier entscheiden vor allem persönliche Vorlieben und das subjektive Empfinden für Schönheit.
Besonders bei Damast Jagdmessern ist die Preisspanne enorm.
Die drei Ursachen dafür sind:
Einige besondere Arten des Damaszenerstahls werden traditionell handgefertigt und bestehen aus bis zu 640 Lagen Stahl. Die Herstellungskosten sind weitaus höher als bei industriell gefertigtem Damaststahl mit 32 Lagen.
Je hochwertiger der verwendete Stahl, desto teurer wird auch das Endprodukt werden.
Namenhafte Hersteller lassen sich zudem ihren guten Ruf bezahlen, während unbekannte Hersteller häufig über den Preis konkurrieren.
Für ein besonders schönes Jagdmesser aus Damast kann man problemlos 500€ und mehr bezahlen. Es gibt allerdings auch viele deutlich günstigere Produkte.
Wilder Damast wird in Handarbeit hergestellt. Die verschiedenen Stahllagen werden feuerverschweißt und von Hand gefaltet. Der Name kommt daher, dass die Maserung aufgrund des Herstellungsprozesses unberechenbar und wild ist.
Jedes so hergestellte Messer ist ein Unikat und meist sehr hochpreisig.
Industriell gefertigter Damaszenerstahl verfügt in der Regel über einen Stahlkern, welcher von Damaststahl ummantelt wurde.
Diese Modelle sind deutlich preiswerter, allerdings keine Unikate.
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