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Lockjagd Fuchs – Tipps, Ausrüstung und Ratschläge

Die Lockjagd auf den Fuchs ist in vielen Revieren eine absolute Notwendigkeit und bietet zudem viel Abwechslung und Spannung. Worauf es dabei ankommt, welche unterschiedlichen Methoden es gibt, welche Jahreszeit sich anbietet und welche Ausrüstung benötigt wird, erfahren Sie hier.

Lockjagd Fuchs – Tipps, Ausrüstung und Ratschläge

Das findest du in diesem Artikel

    Fuchs Lockjagd – spannend und fordernd

    Der Fuchs gilt zurecht als listig und intelligent. Um ihn hinter das Licht zu führen, bedarf es der Vorbereitung und Strategie. Auch der Einsatz verschiedener Ausrüstungsgegenstände ist empfehlenswert.

    Die Besonderheit bei der Lockjagd auf den Fuchs ist, dass es sich bei ihm um ein Raubtier handelt. Die Lockjagd kann grundsätzlich dann erfolgen, wenn die Füchse sich paaren (Ranzzeit), oder Futterknappheit herrscht. Das ist üblicherweise im Winter der Fall.

    Lockjagd Fuchs Winter – Beute imitieren, Lockstoffe auswerfen

    Lockjagd auf den Fuchs im Winter

    Wenn der Winter Einzug erhält, wird das Nahrungsangebot für den Fuchs rar. Es fällt ihm immer schwerer seinen Energiebedarf zu decken. Das ist die ideale Zeit um die Lockjagd auf ihn auszuüben.  Prinzipiell gibt es hier zwei Arten, um ihn zu überlisten:

    • Lock- und Reizlaute
    • Luder

    Besonders bei Schnee ist der Fuchs für jedes Äsungsangebot dankbar. Dabei verlässt er sich vor allem auf seinen Geruchs- und Hörsinn. Hört er einen klagenden Hasen, oder einen verletzten Vogel, so wittert er seine Chance. Genau diesen Umstand kann man sich als Jäger zunutze machen.

    Wer die Hasenklage und den Vogelangstschrei beherrscht, kann diese ausgezeichnet einsetzen um hungrige Füchse anzulocken. Je knapper das Äsungsangebot ist, desto besser funktioniert diese Art der Lockjagd. Je nach Lautstärke können so Füchse in einem Radius von bis zu einem Kilometer angelockt werden.

    Auch das Mäuseln erfreut sich großer Beliebtheit und klingt für den Fuchs unwiderstehlich.

    In den obenstehenden Video wird ein Kombigerät vorgestellt, mit welchem man die Hasenklage spielen, als auch das Mäuseln imitieren kann.

    Es ist ratsam zu mäuseln, wenn sich ein Fuchs bereits in der Nähe befindet und auf Schussdistanz gelockt werden soll. Die Hasenklage hingegen ist deutlich weiter zu hören und beabsichtigt Füchse in der Umgebung in Richtung des Lockstandes zu bewegen.

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    Ebenfalls sehr effektiv ist das Ausbringen von Luder. Aufbruch, aber auch Fallwild, eignet sich hier besonders gut. Der Fuchs kann es sich nicht erlauben das nahrhafte Aas liegen zu lassen und wittert es auf große Distanz.

    In der Nähe einer Ansitzeinrichtung ausgebracht kommt der Fuchs in der vermeidlichen Sicherheit der Dunkelheit um die Äsung aufzunehmen. In Kombination mit Locklauten kann die Lockwirkung unwiderstehlich werden.

    Aufgrund der scharfen Sinne des Fuches sollte von einem Hochsitz aus die Lockjagd auf den Fuchs im Winter ausgeübt werden. Um den reifen Balg ernten zu können, sollte er mit Schrot auf eine maximale Distanz von 35 Metern erlegt werden. Um auch auf solch kurze Distanz nicht wahrgenommen zu werden, ist eine gute Tarnung essentiell.

    Bei der Wahl des Hochsitzes ist zu beachten, dass die Nähe zu Hecken und beliebten Wechseln von Vorteil ist. Auch ein Bachlauf ist von Vorteil, denn sein Plätchern überdeckt eventuelle Geräuche des Jägers, die dem Fuchs auf kurze Distanz ansonsten nicht verborgen bleiben.

    Die Fuchs Lockjagd in der Ranzzeit

    Wenn der Fuchs etwa 10 Monte alt wird, wird er geschlechtsreif. Besonders in den Monaten von Dezember bis Februar paart er sich. Der Jäger nennt diese Monate die Ranzzeit.

    Rüde und Fähe finden zusammen, indem die Fähe Duftlockstoffe absondert, die Rüden auf große Entfernung wittern. Rüde versuchen zudem durch das Bellen auf sich aufmerksam zu machen.

    Die Fähen sind nur etwa zwei bis drei Tage fruchtbar und die Rüden wissen, dass sie diese Zeit nutzen müssen. Ist die Fuchsdichte hoch, tummeln sich viele aggressive Rüden um eine Fähe.

    Diesen Fakt kann der Jäger nutzen und ebenfalls durch die Imitation des Bellens und der Lockduftstoffe.

    Wird die Reizjagd auf den Fuchs ausgeübt, ist es von großer Wichtigkeit, dass man sich in die Lage des Fuchses versetzt, seine aktuellen Lebensumstände versteht und auch ein Gespür für das Gelände des Jagdrevieres, als auch die aktuelle Witterung hat.

    Achtung: Während der Ranzzeit ist der Rüde auf der Suche nach paarungsbereiten Fähen. Setzt der engagierte Jäger hier die Hasenklage ein, oder gibt einen Vogelangstschrei ab, bringt dies in der Regel den liebestollen Fuchs nicht dazu seine Pläne zu ändern. Es ist also das richtige Timing gefragt.

    Das beste Fuchs Lockmittel

    Gut geeignet um Füchse anzulocken ist das Mittel Fuchs-Wunder. Es ist auf Basis von Rauchfischkonzentrat hergestellt und wirkt vor allem dann, wenn das Nahrungsangebot knapp ist. Mit diesem Fuchs Lockmittel begibt man sich nicht in rechtliche Probleme und bekommt für wenig Geld ein haltbares Mittel.

    Hagopur Lockmittel Fuchs-Wunder, 250 ml

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    In der Ranzzeit ist vor allem der Urin der Fähe sehr verlockend für die Rüden. Um ihn effektiv ausbringen zu können, sollte er auf einen Schwamm geträufelt und anschließend an einen Baum gebunden werden.
    Der Urin muss nicht selber aufgefangen werden, sondern wird online zum Kauf angeboten.

    Fuchs Lockmittel selber herstellen – Rezept

    Ein gutes Rezept um ein Fuchs Lockmittel selber machen zu können ist die Verwendung von einem Hundeleckerli, beispielsweise Frolic. Dieses sollte im Anschluss mit einem Duftlockstoff vermengt werden. Nachdem man das Gemisch einige Zeit hat ziehen lassen, sollte es in der Nähe einer Ansitzeinrichtung ausgebracht werden. Steht der Wind günstig, lockt es Füchse in einem großen Radius an.

    Um die Authentizität zu unterstützen, ist es ratsam, zusätzliche Locklaute zu erzeugen.

    Abschließende Worte

    Wer den Fuchs scharf bejagt, wird im Winter nicht nur mit sehr hochwertigen Bälgen belohnt, sondern unterstützt die gefährdeten Niederwildbestände. Um häufiger zum Jagderfolg zu kommen, sollte vor allem der anfallende Aufbruch genutzt werden. Auf diese weise führt man die zunächst verlorenen Nährstoffe wieder dem Kreislauf zu und nutzt alle Ressourcen nachhaltig.

    In Kombination mit Fuchs Lockmitteln steht dem Waidmannsheil nichts mehr im Wege.