Hier findest du die Erntezeiten der für die Jagd wichtigen Feldfrüchte. Nach ihm kannst du deinen Jagdkalender planen und dir die “heißen Jahreszeiten” frei halten. Nutze ihn für eine bessere Kooperation mit den Landwirten, erhöhe deine Strecke und reduziere Wildschäden effektiv.
Das findest du in diesem Artikel
Als Jäger ist man stets auf eine gute Zusammenarbeit mit den Landwirten angewiesen. Nicht nur im reinen Feldrevier, sondern auch im Wald-Feldrevier und im Waldrevier, welches umliegende Felder hat, sind die Erntezeiten von enormer Relevanz. Erfahre hier, wann welche Feldfrucht geerntet wird, was das für das Wild bedeutet und wie du dieses Wissen für dich nutzen kannst.
Wann welche Feldfrucht geerntet wird, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. In der Regel orientieren sich Landwirte daran, wann sie den besten Ertrag erwirtschaften können. Das hängt maßgeblich vom Wetter und den lokalen Gegebenheiten ab. Niederschlag, Temperatur, Bodenqualität und Sonnenstunden bestimmen maßgeblich darüber, wie gut sich eine Feldfrucht entwickelt und wann sie geerntet werden kann. Ist der Boden zum idealen Zeitpunkt zu nass, kann der Landwirt die Ernte nicht einholen.
Die angegebenen Zeiten sind demnach niemals exakt, sondern schwanken von Region zu Region.
Passionierte Schwarzwildjäger freuen sich sehr auf die Rapsernte. Sauen finden im Raps eine ausgezeichnete Deckung und ruhige Tageseinstände. Aufgrund der Ruhe liegen sie hier besonders gerne und wechseln bei eintretender Dunkelheit aus.
Im April und Mai ist der Raps in der Blüte. Die gelben Blüten sind schon von Weitem zu erkennen und erfreuen uns etwa vier Wochen lang.
Circa zwei Monate nach der Blüte ist die Erntezeit vom Raps gekommen. Es ist Juli, der meist heißeste Monat im Jahr.
Fährt der Landwirt mit seinem Mähdrescher los, freuen sich die meisten Jäger. Auf der Erntejagd hat man ausgezeichnete Chancen einen Schwarzkittel bei Tageslicht in Anblick zu bekommen.
Hier ist allerdings Vorsicht geboten, da mit führenden Bachen zu rechnen ist.
In der Nacht nach der Rapsernte lohnt es sich, sich an den Stoppeln anzusetzen. Das Schwarzwild hat häufig nichts von der Ernte mitbekommen und tritt unachtsam auf das gedroschene Feld.
Tipp: Auf der Erntejagd ist ein aktiver Gehörschutz sinnvoll. Er erlaubt eine Kommunikation und erhöht damit die Sicherheit.
Während sich die meisten Schwarzwildjäger über Raps im Revier freuen, hat ein Großteil von ihnen eine schwierige Beziehung zum Mais. Zwar bietet er den Sauen Deckung und Äsung, doch oft entstehen hier hohe Wildschäden. Die Erntezeit hängt stark von der Witterung und dem Zeitpunkt des Legens ab.
Landwirte müssen darauf achten, dass der Mais einen guten Ertrag bringt, nicht zu trocken und nicht zu feucht ist.
In den meisten Regionen kann man ab Mitte des Monats September die Maishäcksler bei der Arbeit bewundern. Auch hier lohnt es sich sehr, eine Erntejagd durchzuführen. Nicht nur Schwarzwild, sondern auch Reh- und Raubwild finden hier ihren Tageseinstand.
Nachdem der Mais geerntet wurde, bleibt das Feld für das Schwarzwild interessant. Immer lassen sich hier noch etliche schmackhafte Kolben finden. Es lohnt sich also hier auch nach der Ernte regelmäßig anzusitzen, oder bei Revierfahrten und Pirschgängen einen Kontrollstopp einzulegen.
Eine sehr beliebte Äsungspflanze ist der Weizen und in vielen Revieren bereichert er das Angebot für das Wild. Zwar kommt es auch hier zu Wildschäden, doch diese sind meist keine sonderlich große finanzielle Belastung und lassen sich durch Bejagung eindämmen.
Der Weizen wird meist ab Juli geerntet. Eine Erntejagd lohnt sich hier nicht, da Schwarzwild sich nur in den seltensten Fällen bei Tag in das Getreide verirrt.
Es lohnt sich dennoch stets darüber im Bilde zu sein, wann der Weizen im Revier geerntet wird. Denn die ersten Nächte stellen ideale Bedingungen für einen Ansitz. Die umliegenden Rotten wechseln das nun gedroschene Feld an und hoffen auf Äsung. Eine gute Gelegenheit, um sie ungedeckt aufs Korn nehmen zu können.
Sollte die Erntezeit auf Neumond und die Tage darum fallen, ist mit schlechten Lichtverhältnissen zu rechnen. Eine Jagd Wärmebildkamera ist hier die beste Möglichkeit, um schnell Schwarzwild ausmachen zu können. Sollte der Mond oder künstliche Beleuchtung für Licht sorgen, ist das Angehen der Sauen sinnvoll. Bei Dunkelheit hilft nur der Griff zu einem Wärmebildvorsatzgerät, oder zu einem Nachtsichtgerät.
Ist der Hafer in der Milch, scheint er das Schwarzwild nahezu magisch anzulocken. Wer Hafer im Sauenrevier stehen hat, kann sich gewiss sein, dass sie ihn annehmen werden. Je nach Standort kann das gut oder schlecht sein. Meist ist es schwer, die Sauen im Hafer zu entdecken und sie müssen beim Ein- und Auswechseln bejagt werden. Im Hafer entsteht oft größerer Schaden.
Um die Wechsel zu finden, helfen regelmäßige Kontrollgänge um den Hafer. Mit einer Wildkamera kann man gewonnene Vermutungen bestätigen.
Geerntet wird er in der Regel im August. Die Erntejagd ist nicht ergiebig. Deutlich sinnvoller ist der Ansitz nach der Ernte an den Stoppeln. Sauen haben häufig nicht mitbekommen, dass gedroschen wurde und wechseln das Haferfeld in freudiger Erwartung an, finden jedoch weder Deckung noch Äsung.
Die Schwarzwildstrecken steigen von Jahr zu Jahr und in etlichen Revieren wird Wildschaden zu einem zunehmenden Problem. Ein kooperatives Miteinander zwischen Landwirten und Jägern ist die beste Chance, hier Erfolge zu erzielen. Als Jäger ist es unsere Aufgabe einen Schritt auf die Landwirte zuzugehen und zu demonstrieren, dass wir unser Möglichstes tun, um die Ernte zu sichern.
Eine regelmäßige Kommunikation und Anwesenheit bei der Ernte sind gute Voraussetzungen, um eine Basis für eine gute Zusammenarbeit zu schaffen.
Wann wird Weizen geerntet?
Wann wird Hafer geerntet?
Wann wird Mais geerntet?
Wann wird Raps geerntet?
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