Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist der beliebteste Schweißhund in Deutschland. Viele Profis vertrauen seiner feinen Nase und seinem Willen zur Spur. Hier stellen wir dir das Rasseportrait, den Steckbrief, die jagdlichen Eigenschaften, Besonderheiten und die jagdlichen Prüfungen vor.
Auf dich wartet ein ganzheitlicher Blick auf die Rasse, mit allen für Jägerinnen und Jägern relevanten Informationen.
Das findest du in diesem Artikel
Name: Bayerische-Gebirgsschweisshund
Hundegruppe: Schweißhunde
FCI-Standard Nr. 217
Herkunft: Deutschland
bis 52 cm
Gewicht Rüde
bis 25 kg
Hirschrot, Tiefrot, Rotbraun, meist mit schwarzen Abzeichen
Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist ein absoluter Spezialist. Er wurde für die Schweißarbeit gezüchtet und wir dort auch nahezu ausschließlich eingesetzt. der Bayerische Gebirgsschweißhund (BGS) wird zur Nachsuche eingesetzt und braucht sehr regelmäßiges Training – idealerweise 100 Nachsuchen pro Jahr.
Der Bayerische Gebirgsschweißhund hat eine sehr feine Nase, kann Verleitungen auf der Fährte gut ignorieren und hat einen unbändigen Willen zur Spur.
Er ist leicht, wendig und agil. Aus diesem Grund ist er ebenfalls geeignet, um an krankem Wild geschnallt zu werden.
Ihm kann man auch den Apport beibringen und theoretisch zur Wasserarbeit einsetzen. In der Praxis geschieht das allerdings ausgesprochen selten.
Der Bayerische Gebirgsschweißhund findet sich in der Regel in den Händen von ausgesprochen passionierten Hundeführern, Förstern und Berufsjägern. Das ist dem hohen Trainingsaufwand geschuldet.
Wer einen BGS führen und auslasten will, braucht ein Netzwerk aus Jägern der Umgebung, die ihn für Nachsuchen anfordern.
Bayerische Gebirgsschweißhunde werden in der Regel auf zwei Prüfungen geführt, welche die Säulen der jagdlichen Ausbildung und Voraussetzungen für die Zucht sind.
Angeboten werden sie von dem Klub für Bayerische Gebirgsschweißhunde 1912 e.V.
Bei der Hauptprüfung handelt es sich um eine reine Praxisprüfung, bei der die Arbeit auf einer echten Nachsuche bewertet wird.
Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist ein Jagdhund, der für die Nachsuche im Gebirge gezüchtet wurde. Die ersten Hinweise auf die Rasse stammen aus 1848. Gefordert war ein Hund, der auch in unwegsamen Gelände einen absoluten Fährtenwillen, Fährtenlaut, ausreichend Wildschärfe und Hetzfreudigkeit an den Tag legt. Diese Eigenschaften versprach man sich aus einer Verpaarung der Hannoverschen Schweißhunde mit Bracken und Wildbodenhunden.
Im Jahr 1912 wurde der Klub für Bayerische Gebirgsschweißhunde 1912 e.V. gegründet. Er kümmert sich seitdem um das Wohlergehen der Rasse kümmert.
Um nicht nur die Optik bewerten zu können, wurde 1921 die erste Schweißprüfung durchgeführt. Hier konnten die Bayerischen Gebirgsschweißhunde unter Beweis stellen, was sie leisten konnten.
Ursprünglich für Nachsuchen im Gebirge – überwiegend auf Rot- und Gamswild – gezüchtet, wird der BGS heute auch im Flachland eingesetzt. Bei einem Großteil der hier anfallenden Nachsuchen wurde Schwarzwild beschossen, sodass der Bayerische Gebirgsschweißhund nun auch mit wehrhaftem Wild konfrontiert wird und diese Herausforderung meistert.
Wer sich über die Anschaffung eines BGS Gedanken macht, sollte in jedem Fall wissen, dass für diese Jagdhunderasse sehr regelmäßige Nachsuchen erforderlich sind, um sie auszulasten. Die Rasse verkörpert eine enorme Ausdauer und Leistungsbereitschaft, die auch abgerufen werden muss.
Es ist ratsam, etwa 100 Nachsuchen im Jahr durchzuführen. Dazu sind zu Beginn sehr viele Kunstfährten und später etliche Naturfährten notwendig. Um dem Hund diese Möglichkeiten bieten zu können, wird man einen hohen zeitlichen Einsatz bringen müssen und viel im Auto sitzen.
Die Fellpflege der BGS ist simpel und erfordert wenig Zeit. Das glatte und dichte Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Es ist ratsam, die Krallen in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren und gegebenenfalls zu kürzen.
Bayerische Gebirgsschweißhunde können in einer ansprechenden Zwingeranlage gehalten werden, doch auch im Haus und auf dem Hof machen sie sich gut.
In der Regel sind sie liebevolle Familienhunde, die auch in Haushalten mit Kindern eine gute Figur abgeben. Wenn sie gut sozialisiert wurden, sind sie auch mit anderen Hunden verträglich.
Die wichtigste Anlaufstelle für Hundeführer ist der Klub für Bayerische Gebirgsschweißhunde 1912 e.V. Hier wird daran gearbeitet, eine Jagdhunderasse zu erhalten und zu fördern, die gesund und leistungsfähig ist. Hier werden das Zuchtbuch geführt, Prüfungen ausgerichtet und Rassestandards definiert.
Mittlerweile gilt der Bestand an Bayerischen Gebirgsschweißhunden als gut und die meisten interessierten und qualifizierten Hundeführer sind in der Lage, einen Welpen zu erstehen.
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