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Die jagdlichen Einsatzgebiete der Steirische Rauhhaarbracke
Die Steirische Rauhhaarbracke ist kein gewöhnlicher Jagdhund, sondern ein Spezialist, wenn es um anspruchsvolles Gelände und spezielle Jagdsituationen geht.
- Nachsuche: Einer ihrer Hauptbereiche ist die Nachsuche auf Schalenwild. Mit ihrer feinen Nase kann sie auch über längere Strecken dem verletzten Wild folgen und es zuverlässig anzeigen. Ihre Ausdauer und ihr beharrlicher Wille machen sie dabei zu einem unschätzbaren Begleiter.
- Stöberjagd: Bei Drückjagden zeigt sie, was in ihr steckt. Mit lautem Spurlaut drückt sie das Wild aus dichtem Unterholz oder schwierigen Geländeformationen heraus. Dieses Talent kommt besonders in dicht bewachsenen Regionen zum Tragen.
- Gebirgsjagd: Im Hochgebirge zeigt die Steirische Rauhhaarbracke ihre besondere Stärke. Sie ist trittsicher, ausdauernd und kann auch in steilem Gelände, wo andere Hunde schnell an ihre Grenzen kommen, sicher arbeiten.
- Feinlautigkeit: Eine besondere Eigenschaft der Steirischen Rauhhaarbracke ist ihr feiner Laut beim Arbeiten. Der Jäger kann durch ihr Bellen genau nachvollziehen, wo sie sich gerade befindet und wie sie die Fährte aufnimmt.
- Selbständiges Arbeiten: Auch in weitläufigen Revieren, wo der Hundeführer nicht ständig in unmittelbarem Kontakt zum Hund steht, kann die Steirische Rauhhaarbracke selbständig und zuverlässig arbeiten. Das erfordert zwar ein hohes Maß an Training und Vertrauen, zahlt sich aber in solchen Situationen aus.
In allen jagdlichen Situationen zeigt sich, dass die Steirische Rauhhaarbracke ein Allrounder ist, der sowohl durch feine Nasenarbeit als auch durch körperliche Robustheit und Ausdauer besticht. Sie eignet sich daher besonders für Jäger, die in unterschiedlichsten Terrains und unter wechselnden Bedingungen arbeiten möchten.
Die Geschichte und Herkunft der Steirische Rauhhaarbracke
Die Steirische Rauhhaarbracke, oft auch als “Steirer” bezeichnet, stammt ursprünglich aus der Steiermark in Österreich, einer Region mit reicher jagdlicher Tradition und schwierigem, gebirgigem Gelände.
- Frühe Anfänge: Schon im späten 19. Jahrhundert wurden in der Steiermark Bracken gehalten und für die Jagd genutzt. Diese ursprünglichen Bracken waren jedoch recht unterschiedlich in Aussehen und Arbeitsweise.
- Züchtung: Das Ziel der damaligen Jäger und Züchter war es, einen speziellen Brackentyp zu entwickeln, der sich durch Robustheit, Ausdauer und ein raues Fell auszeichnet, welches ihn vor den rauen klimatischen Bedingungen im Gebirge schützt. Dafür kreuzten sie lokale Bracken mit anderen Jagdhundrassen, wahrscheinlich auch mit rauhaarigen Rassen aus dem benachbarten Deutschland.
- Anerkennung: Anfang des 20. Jahrhunderts hatte man schließlich einen stabilen Hunde-Typus gezüchtet, der die gewünschten Merkmale in sich vereinte. Die Steirische Rauhhaarbracke wurde als eigenständige Rasse anerkannt und hat sich schnell in den Kreisen der Jägerschaft einen Namen gemacht, insbesondere bei der Gebirgsjagd.
- Zweite Weltkrieg und danach: Der Zweite Weltkrieg war eine schwierige Zeit für viele Hunderassen, und auch die Bestände der Steirischen Rauhhaarbracke gingen zurück. Doch dank engagierter Züchter und Jäger konnte die Rasse in der Nachkriegszeit wiederbelebt werden.
- Heutige Zeit: In der modernen Jagdkultur hat die Steirische Rauhhaarbracke, trotz ihrer regionalen Herkunft, über Österreich hinaus Anerkennung gefunden. Sie wird heute nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch in vielen anderen Ländern geschätzt und gezüchtet.
Die Steirische Rauhhaarbracke ist somit ein eindrückliches Beispiel für die gezielte Züchtung eines Jagdhundes, der optimal auf die spezifischen Bedingungen seiner Heimatregion abgestimmt ist. Ihr Werdegang reflektiert die jagdlichen Traditionen und die Herausforderungen des Gebirgsterroirs der Steiermark.
Die Haltung und Pflege der Steirische Rauhhaarbracke
Die Steirische Rauhhaarbracke ist ein aktiver und arbeitsfreudiger Jagdhund. Daher sollte bei der Haltung und Pflege besonders darauf geachtet werden, ihr sowohl körperliche als auch geistige Auslastung zu bieten.
- Aktivität und Auslauf: Als Jagdhund hat die Steirische Rauhhaarbracke einen hohen Bewegungsdrang. Tägliche ausgiebige Spaziergänge sind ein Muss. Idealerweise sollte sie auch regelmäßig die Gelegenheit haben, sich in einem sicheren Bereich frei zu bewegen und ihre Umgebung zu erkunden.
- Pflege des rauen Fells: Das markante raue Fell der Rauhhaarbracke schützt sie nicht nur vor Wettereinflüssen, sondern fängt auch Schmutz und kleinere Fremdkörper auf. Eine wöchentliche Bürstenroutine hilft, Verfilzungen zu vermeiden und das Fell sauber zu halten. Dabei sollten besonders die “Fahnen” – die länger behaarten Bereiche an Beinen und Schwanz – gründlich durchgebürstet werden.
- Sozialisation und Erziehung: Die Bracke ist intelligent und gelehrig, kann aber auch einen eigenständigen Charakter haben. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung und eine frühzeitige Sozialisation mit anderen Hunden und Menschen sind daher besonders wichtig.
- Unterbringung: Ein Haus mit einem eingezäunten Garten ist ideal, um der Bracke genügend Freiraum zu bieten. Da sie jedoch sehr menschenbezogen ist, sollte sie vorwiegend im Haus leben und engen Kontakt zur Familie haben.
- Gesundheitspflege: Regelmäßige Gesundheitschecks, Impfungen und Schutz vor Parasiten sind unabdingbar. Insbesondere die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, da sie durch ihre Form anfällig für Infektionen sein können.
- Training und geistige Auslastung: Die Steirische Rauhhaarbracke profitiert von geistigen Herausforderungen. Trainingseinheiten, Suchspiele und Nasenarbeit helfen, den Hund auch geistig zu fordern und zufrieden zu halten.
- Bindung und Zuneigung: Trotz ihres Arbeitseifers sollte man nicht vergessen, dass die Steirische Rauhhaarbracke auch ein sehr anhänglicher und liebevoller Familienhund ist. Gemeinsame Zeit, Schmuseeinheiten und Bindungsspiele stärken die Verbindung zwischen Hund und Halter.
Zusammengefasst bedarf die Haltung einer Steirischen Rauhhaarbracke zwar einer gewissen Aufmerksamkeit und Konsequenz in der Erziehung, doch mit der richtigen Pflege und Zuwendung ist sie ein treuer und verlässlicher Begleiter, sowohl bei der Jagd als auch im Alltag.
Die ideale Ernährung für eine Steirische Rauhhaarbracke
Die Steirische Rauhhaarbracke, als aktiver und leistungsbereiter Jagdhund, hat spezifische Ernährungsbedürfnisse. Diese richten sich nach ihrem Alter, ihrer Aktivität und ihrem Gesundheitszustand.
- Hochwertiges Proteinfutter: Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs und der körperlichen Anforderungen bei der Jagd benötigt die Rauhhaarbracke eine proteinreiche Kost. Hier sollte man vor allem auf qualitativ hochwertiges Fleisch als Hauptbestandteil des Futters achten.
- Fette als Energiequelle: Gute Fettquellen, wie beispielsweise Fischöl oder tierische Fette, liefern notwendige Energie und sind zudem gut für Haut und Fell. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass der Fettgehalt nicht übermäßig hoch ist, um Übergewicht zu vermeiden.
- Kohlenhydrate in Maßen: Während Kohlenhydrate als Energielieferant dienen können, sollten sie nicht überwiegen. Gute Quellen sind beispielsweise Vollkornprodukte, Reis oder Kartoffeln.
- Vitamine und Mineralstoffe: Ein ausgewogenes Verhältnis von Vitaminen und Mineralstoffen ist essentiell. Dies kann durch eine Mischung aus Fleisch, Gemüse und Obst erreicht werden. Besonders wichtig sind Kalzium und Phosphor für die Knochengesundheit.
- Wasser: Stets frisches Wasser sollte dem Hund jederzeit zur Verfügung stehen, besonders nach körperlicher Betätigung oder bei warmem Wetter.
- Ergänzungsfutter: Je nach Lebensphase und individuellen Bedürfnissen kann es sinnvoll sein, dem Hund spezielle Nahrungsergänzungsmittel zu geben, etwa für die Gelenke im Alter oder zur Unterstützung des Immunsystems.
- Barfen: Viele Jäger und Hundeführer schwören auf die Rohfütterung (Barfen). Bei dieser Methode wird rohes Fleisch, Knochen und Innereien, ergänzt durch Gemüse und Obst, gefüttert. Wer sich für diese Fütterungsart entscheidet, sollte sich jedoch intensiv mit den Bedürfnissen des Hundes auseinandersetzen und sicherstellen, dass alle notwendigen Nährstoffe abgedeckt sind.
- Mengenkontrolle: Unabhängig von der gewählten Fütterungsart sollte immer darauf geachtet werden, dass die Rauhhaarbracke nicht überfüttert wird. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle und das Anpassen der Futtermenge je nach Aktivitätslevel sind daher empfehlenswert.
Zusammengefasst ist es bei der Steirischen Rauhhaarbracke, wie bei anderen Jagdhunden auch, wichtig, eine ausgewogene, qualitativ hochwertige Ernährung zu gewährleisten, die ihrem Energiebedarf entspricht und sie in ihrer jagdlichen Arbeit optimal unterstützt.
Das Wesen und der Charakter der Steirischen Rauhhaarbracke
Die Steirische Rauhhaarbracke, im Jägerjargon oft liebevoll “Steirer” genannt, ist nicht nur wegen ihrer jagdlichen Fähigkeiten geschätzt. Auch ihr Wesen und Charakter machen sie zu einem besonderen Begleiter.
- Arbeitsfreude: Die Rauhhaarbracke ist durch und durch ein Arbeitshund. Sie liebt es zu suchen, zu spüren und zu verfolgen. Diese Passion zeigt sie insbesondere bei der Jagd, wobei sie mit Ausdauer und Entschlossenheit ihre Aufgaben erfüllt.
- Intelligenz und Lernfähigkeit: Der “Steirer” ist ein kluger Kopf. Er lernt schnell und kann, bei konsequenter Führung, sehr gehorsam sein. Allerdings zeigt er auch oft einen eigenständigen Charakter, der beim Training Berücksichtigung finden sollte.
- Menschenbezogenheit: Trotz ihres starken Jagdtriebs ist die Steirische Rauhhaarbracke ein äußerst menschenbezogener Hund. Sie bindet sich eng an ihre Familie und zeigt sich loyal und beschützend.
- Sozialverhalten: Mit Artgenossen kommt die Rauhhaarbracke in der Regel gut aus. Wie bei allen Hunden sollte eine frühzeitige Sozialisation stattfinden, um sicherzustellen, dass sie auch in unterschiedlichen Situationen gelassen bleibt.
- Kinderfreundlichkeit: Generell zeigt sich die Bracke als kinderfreundlich und geduldig. Dennoch sollte, wie bei allen Hunden, immer eine Aufsicht bei Interaktionen mit kleinen Kindern gewährleistet sein.
- Wachsamkeit: Zwar ist sie kein klassischer Wachhund, dennoch zeigt die Steirische Rauhhaarbracke oft ein ausgeprägtes Territorialverhalten und meldet Besucher zuverlässig.
- Umgang mit Wild: Ihr Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen. Die Rauhhaarbracke wurde speziell für die Jagd gezüchtet und dieser Instinkt ist tief verwurzelt. Das bedeutet auch, dass sie ohne entsprechendes Training nicht immer zuverlässig abrufbar ist, wenn Wild in der Nähe ist.
- Anpassungsfähigkeit: Obwohl sie ursprünglich für die jagdliche Arbeit in den Gebirgen der Steiermark gezüchtet wurde, zeigt sie sich anpassungsfähig und kann auch in anderen Umgebungen und bei unterschiedlichen jagdlichen Aufgaben glänzen.
Insgesamt ist die Steirische Rauhhaarbracke ein vielseitiger, loyaler und leistungsbereiter Begleiter, der sowohl auf der Jagd als auch im Familienleben überzeugt. Bei aller Arbeitseifer sollte man jedoch nicht vergessen, dass sie auch viel Zuwendung, Verständnis und eine klare Führung benötigt.
Das Aussehen der Steirischen Rauhhaarbracke
Die Steirische Rauhhaarbracke, oft auch als “Steirer” bezeichnet, besticht durch ihr markantes und robustes Erscheinungsbild, welches sie perfekt für ihre Aufgaben in den rauen Gebirgslandschaften der Steiermark ausstattet.
- Fell: Wie der Name bereits vermuten lässt, hat die Rauhhaarbracke ein raues, dichtes und wetterfestes Fell. Dieses bietet ihr Schutz vor den Witterungsbedingungen in den Bergen. Die Fellstruktur kann von mittellang bis lang variieren und bildet oft eine dichte Unterwolle.
- Farbe: Das Fell der Steirischen Rauhhaarbracke zeigt sich zumeist in einem tiefen Rot oder in verschiedenen Fawn-Tönen. Manchmal können auch kleine weiße Abzeichen an Brust und Pfoten vorkommen.
- Kopf: Der Kopf ist kräftig und gut proportioniert mit einem mäßig ausgeprägten Stop zwischen Stirn und Schnauze. Die Augen sind dunkel, mittelgroß und zeigen oft einen intelligenten und aufmerksamen Ausdruck. Die Ohren sind hoch angesetzt, hängend und liegen eng am Kopf an.
- Körperbau: Der Körper ist kompakt, muskulös und zeigt eine klare Linie von der starken Halswirbelsäule über den geraden Rücken bis zum gut angesetzten Schwanz. Die Brust ist tief und gut entwickelt, was auf eine gute Lungenkapazität hinweist, die für die Arbeit in höheren Lagen unerlässlich ist.
- Gliedmaßen: Die Beine sind gerade und kräftig, wobei die Hinterläufe eine besondere Muskeldefinition aufweisen. Die Pfoten sind rundlich, fest und oft mit kräftigen Krallen versehen, die dem Hund guten Halt auf unebenem Gelände geben.
- Schwanz: Der Schwanz der Steirischen Rauhhaarbracke ist oft mittellang und wird in der Regel waagerecht oder leicht nach oben getragen. Besonders im Erregungszustand, beispielsweise bei der Arbeit, kann der Schwanz höher getragen werden.
- Größe: Die Rauhhaarbracke ist ein mittelgroßer Hund. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von etwa 47-53 cm, während Hündinnen etwas kleiner sind und etwa 44-50 cm messen.
Insgesamt besticht die Steirische Rauhhaarbracke durch ihr rustikales, aber dennoch elegantes Erscheinungsbild, welches sie sowohl für die jagdlichen Anforderungen als auch als beeindruckenden Begleiter ausstattet. Ihr Aussehen spiegelt ihre Herkunft und ihren Verwendungszweck deutlich wider und macht sie zu einem unverwechselbaren Vertreter der Jagdhunderassen.
Die Gesundheit der Steirischen Rauhhaarbracke
Die Steirische Rauhhaarbracke ist allgemein als robuste und widerstandsfähige Rasse bekannt. Durch ihre Zuchtgeschichte, die sie auf die harten Bedingungen der steirischen Berglandschaften vorbereitete, verfügt sie über eine bemerkenswerte körperliche Konstitution. Dennoch gibt es einige gesundheitliche Aspekte, die Halter und Züchter beachten sollten:
- Hüftdysplasie: Wie bei vielen mittelgroßen bis großen Hunderassen kann auch bei der Steirischen Rauhhaarbracke Hüftdysplasie auftreten. Es handelt sich hierbei um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die zu Arthrose und Schmerzen führen kann. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine verantwortungsvolle Zucht können das Risiko minimieren.
- Augenerkrankungen: Augenuntersuchungen können sinnvoll sein, um frühzeitig mögliche Erkrankungen wie Katarakte oder Progressive Retina Atrophie zu erkennen.
- Ohren: Aufgrund ihrer hängenden Ohren können bei der Rauhhaarbracke leichter Ohrenentzündungen auftreten. Eine regelmäßige Reinigung und Kontrolle der Ohren ist daher empfehlenswert.
- Ernährungsbedingte Probleme: Über- oder Untergewicht kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Gewichtskontrollen sind daher essentiell.
- Gelenkprobleme: Aufgrund ihres aktiven Wesens und der intensiven Arbeit in schwierigem Gelände können Gelenkprobleme auftreten. Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin oder Chondroitin können unterstützend wirken.
- Wetterbedingte Probleme: Trotz ihres wetterfesten Fells können extrem kalte oder nasse Bedingungen zu gesundheitlichen Problemen wie Erkältungen oder Hautproblemen führen. Ein guter Schutz vor extremen Wetterbedingungen ist daher ratsam.
- Vorsorge: Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, Impfungen und Entwurmungen sind essentiell, um die Gesundheit der Steirischen Rauhhaarbracke zu gewährleisten.
- Alterstypische Erkrankungen: Wie bei allen Hunderassen können mit zunehmendem Alter verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten. Eine angepasste Ernährung, regelmäßige Bewegung und tierärztliche Kontrollen können helfen, diese in Schach zu halten.
Insgesamt gilt: Die Steirische Rauhhaarbracke ist eine vergleichsweise gesunde Rasse, dennoch sollten Halter stets aufmerksam sein und bei Auffälligkeiten frühzeitig einen Tierarzt konsultieren. Mit der richtigen Pflege und Vorsorge kann der “Steirer” ein langes und gesundes Leben an der Seite seines Halters führen.
So kann man eine Steirische Rauhhaarbracke auslasten und trainieren
Die Steirische Rauhhaarbracke ist bekannt für ihre Ausdauer und ihren Arbeitseifer. Dies bedeutet auch, dass sie sowohl körperlich als auch geistig regelmäßig gefordert werden muss. Hier sind einige Tipps und Vorschläge, um den “Steirer” angemessen auszulasten und zu trainieren:
- Jagdliche Arbeit: Selbstverständlich fühlt sich die Steirische Rauhhaarbracke in ihrem ursprünglichen Arbeitsgebiet am wohlsten. Ob bei der Nachsuche, der Schweißarbeit oder beim Stöbern – die jagdliche Arbeit bietet die ideale Auslastung.
- Nasenarbeit: Sollte nicht gejagt werden, kann der natürliche Spürtrieb des Hundes auch durch Fährtensuche, Mantrailing oder Suchspiele gefördert werden. Dies trainiert nicht nur die Nase, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit des Hundes.
- Gehorsamkeitstraining: Ein guter Grundgehorsam ist für jeden Jagdhund unerlässlich. Dies sollte spielerisch und konsequent trainiert werden. Positives Verstärken von gewünschtem Verhalten hat sich dabei als besonders effektiv erwiesen.
- Apportieren: Das Bringen von Gegenständen kann ein gutes Training und gleichzeitig eine sinnvolle Beschäftigung sein. Dabei können Dummy-Training oder Apportierspiele zum Einsatz kommen.
- Ausgedehnte Spaziergänge: Die Steirische Rauhhaarbracke liebt lange Wanderungen, besonders in bergigem und forstreichem Gebiet. Dabei kann sie ihre Ausdauer unter Beweis stellen und ihre Umgebung erkunden.
- Agility und Hundesport: Auch wenn sie primär ein Jagdhund ist, kann die Rauhhaarbracke durchaus Spaß an anderen Aktivitäten wie Agility, Obedience oder Rally Obedience haben. Diese bieten eine gute Möglichkeit, den Hund körperlich und geistig zu fordern.
- Spiel und Interaktion: Abseits strukturierter Trainings- und Arbeitsphasen sollte dem Hund auch freies Spiel und Interaktion mit seinem Menschen oder Artgenossen ermöglicht werden. Dies stärkt die Bindung und bietet dem Hund eine weitere Form der Auslastung.
- Mentaltraining: Intelligenzspielzeuge oder Denkaufgaben können helfen, den Hund auch geistig zu fordern. Dies ist besonders an Tagen sinnvoll, an denen körperliche Aktivitäten eingeschränkt sind.
- Regelmäßige Trainingsroutinen: Wie bei allen Hunden profitiert auch die Steirische Rauhhaarbracke von einer festen Routine. Regelmäßige Trainingszeiten geben dem Hund Sicherheit und Struktur.
- Rückzugsorte: Bei aller Aktivität und Arbeit sollte nicht vergessen werden, dass auch der aktive “Steirer” Ruhephasen benötigt. Ein ruhiger Rückzugsort, an dem der Hund ungestört entspannen kann, ist unerlässlich.
Die Steirische Rauhhaarbracke ist ein aktiver und intelligenter Hund, der eine konsequente, aber liebevolle Führung benötigt. Mit der richtigen Mischung aus Arbeit, Training und Entspannung wird sie zu einem ausgeglichenen und zufriedenen Begleiter.
Für welche Jäger ist die Steirische Rauhhaarbracke ein geeigneter Hund?
Die Steirische Rauhhaarbracke, oft liebevoll als “Steirer” bezeichnet, ist nicht für jeden Jäger die ideale Wahl. Ihr spezifisches Profil und ihre Eigenschaften prädestinieren sie für bestimmte Einsatzbereiche und Arbeitsstile. Hier eine Übersicht, für welche Jäger diese Rasse besonders geeignet ist:
- Gebirgsjäger: Die Herkunft aus den steirischen Bergen prägt den Charakter und die Fähigkeiten dieses Hundes. Jäger, die in bergigen, rauen und schwer zugänglichen Gebieten arbeiten, werden in der Steirischen Rauhhaarbracke einen besonders zuverlässigen Partner finden.
- Einzelpirsch oder kleine Drückjagden: Ihre natürliche Neigung zum Stöbern und ihre Ausdauer machen sie besonders geeignet für Jäger, die allein oder in kleinen Gruppen agieren.
- Jäger mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen: Der “Steirer” ist arbeitswillig und intelligent, benötigt aber eine konsequente, jedoch sanfte Hand. Jäger, die bereit sind, in die Ausbildung und Bindung ihres Vierbeiners zu investieren, werden am meisten von den Fähigkeiten dieser Rasse profitieren.
- Aktive Jäger: Diese Rasse ist nicht dafür gemacht, den Großteil des Tages im Zwinger zu verbringen. Jäger, die oft draußen sind und ihren Hund regelmäßig arbeiten lassen, sind ideal für die Steirische Rauhhaarbracke.
- Jäger mit Interesse an der Nachsuche: Durch ihre feine Nase und ihren unermüdlichen Arbeitswillen eignet sich die Rauhhaarbracke besonders für die Nachsuche auf Schalenwild.
- Jäger, die einen Allrounder suchen: Auch wenn sie in bergigen Gebieten besonders glänzen kann, ist die Steirische Rauhhaarbracke vielseitig einsetzbar – von der Wasserarbeit bis hin zur Feldarbeit.
- Naturverbundene Jäger: Die enge Bindung zum Halter und die Freude an der Arbeit in der Natur machen sie zum idealen Begleiter für Jäger, die die Natur lieben und respektieren.
- Jäger, die einen Familienhund suchen: Abseits der Jagd zeigt sich der “Steirer” oft als freundlicher und gutmütiger Familienhund, der sich gut in das Familienleben integriert, vorausgesetzt, er wird ausreichend beschäftigt und ausgelastet.
Für Jäger, die einen robusten, treuen und arbeitswilligen Hund suchen, der sich sowohl für die spezifischen Anforderungen der Bergjagd als auch für eine Vielzahl anderer jagdlicher Aufgaben eignet, ist die Steirische Rauhhaarbracke eine hervorragende Wahl.