Milchreife – Tabelle, Informationen und Zeitpunkte

Was ist die Milchreife und wieso ist sie für Jäger interessant?

Die Milchreife ist ein Stadium, in dem das Innere des Korns mit einer weißen und süßen Flüssigkeit gefüllt ist. Es ist noch vergleichsweise klein, wächst nun aber an.

Aus jagdlicher Sicht ist die Milchreife ein bemerkenswerter Zustand, da die Körner zu diesem Zeitpunkt eine besonders attraktive Äsung für Wild darstellen. Sie üben also eine starke Lockwirkung aus und sind somit auch anfälliger für Wildschaden.

Wer weiß, wann welches Getreide in die Milchreife kommt, kann sich darauf vorbereiten, mehr Beute machen und Wildschäden verhüten.

Nicht nur für Jagdreviere mit Feldanteil ist dieses Wissen sehr wertvoll. Auch dort, wo Felder angrenzen, beeinflusst die Milchreife die Aktivität des Wildes.

Grundlegend sei gesagt, dass der Zeitpunkt der Milchreife nicht vom Kalender, sondern von der Witterung abhängig ist. Sonneneinstrahlung, Temperatur und Niederschlag sorgen dafür, dass der exakte Zeitpunkt in den unterschiedlichen Regionen und in jedem Jahr etwas anders liegt. Wir können also nur eine ungefähre Zeitspanne angeben.

Milchreife Mais

Mais ist das Getreide, welches in der Regel die größten Wildschäden im Getreide aufweist. Diese treten vor allem ab der Milchreife ein.

In die Milchreife geht der Mais grob zwischen dem 01. August und 20. August.

Überprüfen kannst du, ob sich der Mais in der Milchreife befindet, indem du auf die Körner drückst, oder sie mit einem Messer einritzt. Wenn ein weißer und milchiger Saft austritt, ist der Mais in der Milchreife.

Milchreife Weizen

Der Weizen bietet in der Milchreife eine tolle Äsung für das Wild an. Sie verbeißen ihn sehr gerne, da er frei von Grannen ist und somit sehr angenehm ist. Die Milchreife tritt in der Regel zwischen dem 01. und 20. Juni ein.

Um überprüfen zu können, ob der Weizen in der Milchreife ist, kannst du auf die einzelnen Körner in den Ähren drücken. Wenn eine milchige weiße Flüssigkeit austritt, befindet sich der Weizen in der Milchreife.

Milchreife Hafer

Auch Hafer zählt zu den präferierten Feldfrüchten vieler Wildarten. Vor allem das Schwarzwild sorgt hier für große Schäden.

Die Milchreife des Hafers tritt in der Regel zwischen dem 01. und 20. Juni ein. Ab diesem Zeitpunkt ist hier große Vorsicht geboten, da der Hafer nicht nur Äsung, sondern auch Deckung bietet.

Um zu überprüfen, ob der Hafer in der Milchreife ist, können die einzelnen Körner zwischen zwei Fingern zerdrückt werden. Falls eine weiße und milchige Flüssigkeit austritt, ist der Hafer in der Milchreife.

Milchreife Gerste

Wie alle anderen Getreide auch, geht die Gerste in die Milchreife. Das findet allerdings meist wenig Beachtung. Aufgrund der langen Grannen entsteht in der Gerste meist kein Wildschaden. 

Die Milchreife erfolgt häufig bereits Ende Mai und kann durch das Zerdrücken eines Gerstenkorns zwischen zwei Fingern überprüft werden. Tritt eine weiße und milchige Flüssigkeit aus, ist die Gerste in der Milchreife. Ist die Flüssigkeit noch farblos, steht die Milchreife bevor. Ist das Korn trocken, ist die Milchreife bereits vorbei.

Milchreife Roggen

In vielen Revieren ist auch der Roggen beheimatet. Bei ihm tritt die Milchreife meist in der Mitte des Monats Juni ein. Wildschäden sind hier meist nur zu befürchten, wenn keine anderen attraktiven Feldfrüchte in der Umgebung gedeihen. Aufgrund der Grannen verschmähen viele Wildarten den Roggen.

Auch hier kann man den Reifezustand überprüfen, indem ein Roggenkorn zwischen zwei Fingern zerdrückt wird. Das Austreten einer weißen und milchigen Flüssigkeit beweist, dass sich das Korn in der Milchreife befindet.