Fragen über die Jagd – der große FAQ

Jäger jagen dann, wenn die Chance auf Beute am größten ist. Für die meisten Wildarten ist das während des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs der Fall. Aber auch in der Nacht wird gerne gejagt.

Die gesetzlichen Vorgaben des Erschießen eines Hundes unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Grundlegend darf ein Hund als letztes Mittel geschossen werden, wenn er eine akute Gefahr für Wild darstellt.

Jäger sind meist in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden im Wald. Im Herbst und Winter finden regelmäßig Gesellschaftsjaden statt. Hier werden jedoch Warnhinweise an den wichtigsten Wald- und Feldwegen aufgestellt.

Jäger schießen auf das Schulterblatt der Wildtiere, da sich dahinter das Herz und die Lunge befinden. Gemeinsam bieten sie die größte Trefferfläche, die zum sofortigen Tod des Tieres führt. Schüsse auf den Kopf sind sehr riskant, da bereits bei kleinsten Abweichungen vom idealen Treffersitz schwerwiegende Verletzungen eintreten können, die nicht tödlich sind. Beispiele dafür sind ein Treffer des Kiefers. Aufgrund von Wind und plötzlichen Bewegungen kann nicht gewährleistet werden, dass stets ein akurater Treffer auf den Kopf erfolgen kann.

Jäger trinken aus Gründen der Tradition und des Brauchtums mit Links. Es gibt zahlreiche Geschichten dazu, wie sich dies etabliert hat. Wahrscheinlich hat es damit zutun, dass damals auf der berittenen Jagd mit der rechten Hand die Zügel des Pferds gehalten wurden und somit nur die linke Hand zum Trinken frei war.

Auf der Einzeljagd sind Jäger in der Regel in gedeckten Farben unterwegs, um keine Aufmerksamkeit vom Wild auf sich zu ziehen. Auf Gesellschaftsjagden tragen sie hingegen Signalfarben wie orange, damit andere Jäger sie gut sehen können und Unfälle verhindert werden.

Es gibt zahlreiche Argumente die für die Jagd auf Füchse sprechen. Die Fuchspopulation ist in den letzten Jahren massiv gestiegen, was dazu führt, dass die Beutetiere der Füchse stark dezimiert werden. Darunter fallen vor allem Bodenbrüter wie beispielsweise der Kiebitz, die Waldschnepfe und das Rebhuhn, deren Bestände stark geschrumpft sind.

Vor allem Vögel wie beispielsweise Tauben und Krähen werden überwiegend mit Schrot erlegt. Das liegt daran, dass sie in der Luft geschossen werden. Die kleinen Schrotkugeln verlieren nach 200 – 400 Metern in der Luft ihre Wirkkraft und werden ungefährlich, wenn sie zu Boden gehen. Eine Kugel aus einem Gewehr hat jedoch auch während der Landung noch eine tödliche Kraft, weshalb der Kugelschuss stets nur auf den Boden gerichtet wird.
Zudem ist es Schrot deutlich leichter ein sich schnell bewegendes Tier zu treffen.

Gesellschaftsjagden finden in aller Regel im Herbst und Winter statt. Das liegt daran, dass die meisten Wildarten zu diesen Jahreszeit bejagt werden dürfen und der Großteil der Jungtiere zum Überleben nicht mehr auf die Elterntiere angewiesen ist.
Darüber hinaus sind die kälteren Temperaturen für die eingesetzten Jagdhunde verträglicher und sie laufen nicht Gefahr zu überhitzen.

Wer in einem privaten Jagdrevier zur Jagd geht, nutzt das erlegte Wild in der Regel selbst. Das bedeutet, dass es von der eigenen Familie oder von Freunden und Bekannten gegessen wird. Häufig wird das erlegte Wild allerdings auch an Wildhändler oder die Gastronomie verkauft.
Wer einen Jäger kennt kann ihn ansprechen und nach Wildbret (so nennen Jäger das Fleisch von Wildtieren) fragen.

Von den mehr als 400.000 Jagdscheininhabern sind nur lediglich etwa 1.000 als Berufjsäger aktiv, bekommen also ein Gehalt für ihre Arbeit. 99,85% der Jäger gehen der Tätigkeit nicht nur ehrenamtlich nach, sondern bezahlen sogar Geld dafür ein Jagdrevier bejagen zu dürfen.

Um Jäger werden zu können muss man mindestens 15 Jahre alt sein, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis haben, an einem Vorbereitungskurs teilnehmen und im Anschluss die Jägerprüfung bestehen.

Wer die Jägerprüfung abgelegt hat, gilt in Deutschland als Jäger. Um zu ihr zugelassen zu werden ist es erforderlich einen Vorbereitungskurs zu absolvieren. Ansprechpartner ist die Kreisjägerschaft oder eine private Jagdschule.

In Deutschland gibt es (Stand 2022) 407.370 Jägerinnen und Jäger.

Jäger dürfen grundlegend überall jagen. Ausgenommen davon sind befriedete Bezirke, unter die beispielsweise bewohnte Gebiete fallen. Auch in Nationalparks und Naturschutzgebieten darf (und muss!) gejagt werden.

Jäger dürfen die Waffe auf dem Weg zur Jagd, zum Schießstand oder etwa zum Waffenhändler transportieren. Dabei darf sie jedoch zu keiner Zeit schussbereit sein. Auf der Jagd angekommen darf sie schussbereit transportiert werden.

Der Jäger sollte stets auf das Schulterblatt des Wildes zielen. Dahinter sitzt das Herz und die Lunge und es bietet sich die größte Trefferfläche für tödliche Schüsse.

In Deutschland gibt es keine zeitliche Eischränkung für die Jagd. Es gilt jedoch ein Nachtjagdverbot auf verschiedene Wildarten, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können.
Dem Jagdgesetz nach umfasst die Nacht keine festgelegte Zeitspanne, sondern erstreckt sich von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang.

Es gibt keine gesetzlich geregelten Mindestabstand zu Wohnhäusern. Davon ausgenommen sind befriedene Bezirke, zu denen in der Regel beispielsweise Gärten gehören.

Nein, grundlegend ist der Förster und der Jäger nicht die gleiche Person. In aller Regel ist der Förster Jäger, der Jäger jedoch kein Förster. Förster kümmern sich in erster Linie um die Pflege und Bewirtschaftung eines Forstes. Darunter fällt auch die Jagd. Der Jäger ist für die Hege und Bewirtschaftung eines Jagdreviers zuständig, kümmert sich also um das dort vorkommende Wild.