Hier findest du alle Informationen über Apportierhunde. Wir stellen dir die verschiedenen anerkannten Rassen vor, zeigen auf, was ihre besonderen Fähigkeiten sind und reden über ihre Geschichte. Tauche mit uns in die Welt der Apportierhunde ein und erfahre, was du schon immer über sie wissen wolltest.
Apportierhunde, auch Retriever genannt, sind Jagdhunde, die dazu gezüchtet wurden, dem Jäger das geschossene Wild zu apportieren. Sie sind darauf spezialisiert, nach dem Schuss das Wild zügig zu finden und sicher zum Hundeführer zu bringen
Wie der Name bereits vermuten lässt, wurden Apportierhunde gezüchtet, um Wild zu apportieren. Um das zuverlässig tun zu können, brauchen sie einen starken Träger, einen enormen Findewillen und eine ausgeprägte Bringtreue.
Egal ob auf dem Feld, im Wald oder im Wasser – wenn ein Retriever ein Stück Wild findet, ist ihm das Aufnehmen und Bringen angewölft.
Besonders macht ihn dabei, dass er einen feinen Griff und runde Zähne hat. So wird sichergestellt, dass er das aufgenommene Wild nicht anschneidet.
Aufgrund der feinen Nase und des Findewillens können Apportierhunde auch für Nachsuchen eingesetzt werden.
Apportierhunde haben einen starken Arbeitswillen und einen ausgeprägten Gehorsam. So verhalten sich auf dem Stand ausgesprochen ruhig und arbeiten gelassen und bedacht.
Apportierhunde sind Spezialisten und werden daher bewusst dort eingesetzt, wo sie gefragt sind. Das ist vor allem nach dem Schuss auf Niederwild der Fall.
Die Einsatzbereiche der Retriever sind klar abgesteckt, weshalb sie vor allem in Revieren mit Gewässern und mit starken Federwildbestand eingesetzt werden
In ihrem jagdlichen Vermögen unterscheiden sich die verschiedenen Retriever kaum. Sie alle haben einen starken Findewillen, eine unglaubliche Bringtreue und einen guten Gehorsam. Die Unterschiede sind eher optischer Natur.
Aufgrund ihrer Familientauglichkeit sind Retriever auch bei Nicht-Jägern ausgesprochen beliebt. Hier hat sich vor allem der Golden Retriever als erste Wahl herauskristallisiert, was dazu geführt hat, dass der Großteil der Hunde nicht jagdlich eingesetzt wird.
Grundlage für den jagdlichen Einsatz der Apportierhunde ist das Ablegen der Brauchbarkeitsprüfung. Hier werden die Mindestanforderungen für einen tierschutzkonformen und sicheren Einsatz auf der Jagd abgefragt. Sie ist zudem oft Voraussetzung für eine Haftpflichtversicherung für den jagdlichen Einsatz des Hundes. Hier kann es Unterschiede zwischen den verschiedenen Jagdhaftpflichtversicherungen geben.
Als Spezialisten sind Retriever für viele Aufgaben nicht geeignet. Aufgrund ihrer Größe werden sie beispielsweise nicht für die Baujagd eingesetzt. Zudem fehlt ihnen die Veranlagung zum Vorstehen. Zum Packen von Wild fehlt ihnen in der Regel die notwendige Schärfe.
Bedingt sind sie zum Stöbern einsetzbar. In besonders unwegsamem Gelände kommen sie jedoch nur schwer voran.
Apportierhunde sind üblicherweise besonders familientauglich. Sie eignen sich gut als Haushunde, sind freundlich zu Kindern und ordnen sich problemlos unter. Ihre sanfte Art macht die Erziehung leicht und trägt zu einem harmonischen Miteinander bei.
Heutzutage sieht man Apportierhunde nur noch selten auf Jagd. Greift ein Jäger zu einem Apportierhund, ist dies meist der Labrador-Retriever. Am häufigsten sieht man ihn dort, wo die Jagd am Gewässer eine große Rolle spielt. Vor allem bei der Jagd auf Enten kann der Apportierhund seine Stärken ausspielen