Die optimale Jagdhose für alle Jäger, Jagdarten und Bedingungen gibt es nicht und kann es nicht geben. Die gute Nachricht ist, dass es für jeden Anspruch und Geldbeutel und jede Jagdsituation die passende Jagdhose gibt: Die leichte Baumwollhose für den Ansitz im Sommer oder leichte Revierarbeiten, warme Thermohosen für den Winter, hoch strapazierbare Beinkleider für Nachsuche, Hundeführer und Durchgehschützen. Ob aus hochwertigen Naturmaterialien wie Loden, Daunen und Leder oder modernen High-Tech-Geweben, ob eher traditionell im Erscheinungsbild oder lieber modern: Bei Frankonia findet sich die passende Jagdhose.
Die deutschen bzw. europäischen Konfektionsgrößen für Herrenbekleidung richten sich nach dem Brustumfang und unterscheiden zwischen "normalen" (44 bis 72), "untersetzten" (22 bis 36) und "schlanken" Größen (90 bis 122). Auch die Hosengröße wird nach diesem System vom Brustumfang abgeleitet – genauere Ergebnisse und damit eine bessere Passform erhält man, wenn man vor dem Hosenkauf seine Bundgröße ermittelt. Dazu misst man den Körperumfang an der Stelle, an der der Hosenbund sitzt, also zirka fünf Zentimeter unter dem Bauchnabel. Mit Hilfe eines Maßbandes und des Frankonia-Größenberaters, der weitere wichtige Maße enthält, ist es möglich, eine Jagdhose mit guter Passform aus dem Katalog oder dem Online-Sortiment auszuwählen.
Entscheidend für die Hosengröße sind zwei Parameter: Der Taillenumfang und die Schrittlänge. Den Taillenumfang misst man mit einem Maßband an der dünnsten Stelle der Taille, die zu diesem Zweck höchstens mit einem dünnen Unterhemd oder T-Shirt bekleidet ein sollte. Die Schrittlänge ist die Entfernung vom Boden zum Schritt, gemessen mit bloßen Füßen bei etwa schulterbreitem Stand. Gerade bei figurbetonten Hosen ist es empfehlenswert, die Jagdhose in einer Frankonia-Filiale anzuprobieren.
Theoretisch ja. Die Größe von Jeans wird mit zwei Zahlen beschrieben, die Bundweite und Innenbeinlänge angeben, gemessen jeweils in Inch (1 Inch entspricht 2,54 Zentimeter). Eine Bundweite von 34 entspricht in etwa der deutschen Konfektionsgröße 50. Allerdings fallen die Größen zwischen unterschiedlichen Jeansherstellern erfahrungsgemäß ziemlich unterschiedlich aus, außerdem entscheidet der Schnitt erheblich darüber, ob eine (Jeans-)Hose in einer entsprechenden Größe auch tatsächlich passt.
Besser, als eine Jeansgröße in deutsche Größen umzurechnen ist es daher, die bei Frankonia für jede Hose verfügbare Größenberatung zu nutzen. Die dort angegebenen Maße lassen sich mit einem Maßband leicht ermitteln bzw. überprüfen und bieten zuverlässigere Anhaltspunkte für die Größenermittlung als das Umrechnen von Jeansgrößen.
Sauenschutzhosen schützen vor schweren und lebensgefährlichen Verletzungen, die nicht nur Nachsuchenführern durch krankes, annehmendes Schwarzwild drohen. Die explosionsartige Zunahme der Schwarzwildbestände in vielen Regionen und die dadurch veranlasste Änderung der Jagdstrategien mit häufigeren Bewegungsjagden und vermehrtem Einsatz von Stöberhunden hat vielerorts bereits eine Verhaltensänderung des Schwarzwilds bewirkt: die Sauen drücken sich länger vor Treibern und Hunden, und mitunter nehmen auch gesunde Stücke Hunde oder Menschen unvermittelt an.
Nimmt eine Sau einen stehenden Menschen an, so läuft sie häufig zwischen den Beinen hindurch oder an diesen vorbei, wobei der Mensch meistens umgeworfen wird. Dabei vollführen Keiler blitzschnelle Hieb- und Stichbewegungen mit den rasiermesserscharfen Waffen, die normale Stoffhosen aber auch Leder ohne Probleme durchdringen. Oftmals wird der am Boden liegende Mensch nochmals attackiert. Bachen beißen zu und bringen dem Angegriffenen so schwere Wunden bei. Häufig werden bei diesen Attacken die Innenseiten der Oberschenkel verletzt, wo große Blutgefäße verlaufen. Werden diese verletzt oder durchtrennt, droht innerhalb weniger Minuten Bewusstlosigkeit infolge des Blutverlusts und, wenn nicht sofort Hilfe herbeigerufen wird, der Tod.
Sauenschutzhosen schützen vor Stich- und Bissverletzungen durch das integrierte Stichschutzgewebe aus Aramiden wie Kevlar oder Twaron. Diese Gewebe kommen zum Beispiel auch in Stichschutzkleidung für Fechter oder in kugelsicheren Westen zum Einsatz. Die High-Tech-Gewebe sind teuer und aufwändig zu verarbeiten, was den hohen Preis von Sauenschutzhosen erklärt. Je höher der Schutz, desto höher ist das Gewicht der Hose, auch die Beweglichkeit nimmt in Relation zur Schutzwirkung ab. Beim Kauf einer Sauenschutzhose ist daher abzuwägen zwischen Schutzwirkung und Tragekomfort, da die körperliche Anstrengung auf langen Nachsuchen in schwerem Gelände durch schwere Schutzkleidung schon zunimmt. Im Zweifelsfall sollten verschiedene Modelle von Sauenschutzhosen anprobiert werden.
Nicht alle Sauenschutzhosen schützen den gesamten, von der Hose bedeckten Bereich: Manche sind zum Beispiel nur im Schrittbereich oder nur an der Vorderseite mit Stichschutz ausgestattet. Das ist bei der Wahl zu bedenken und gegen die Einschränkungen beim Tragekomfort abzuwägen. Die beste Sauenschutzhose nützt nichts, wenn sie im Kofferraum oder zuhause liegt, weil sie zu unbequem ist oder sich zu beschwerlich trägt. Schnittschutz gegen Motorsägen, wie ihn Schnittschutzhosen aus dem Forstbedarf gewähren, schützt nicht vor Stichverletzungen, wie sie Keilerwaffen verursachen.
DWR ist die Abkürzung für die englischen Worte durable water repellent, was auf deutsch dauerhaft wasserabweisend bedeutet. DWR ist eine Ausrüstung für Textilien, die einen hydrophoben (wasserabstoßenden) Effekt auf der Oberfläche des Stoffs bewirkt. Das Aussehen und der Griff des Stoffs werden durch die Beschichtung nicht verändert. Eine DWR-Ausrüstung wird häufig in Verbindung mit atmungsaktiven Membranen wie Gore-Tex™ angewendet, um das Durchnässen des Oberstoffs zu verhindern. Trotz der Bezeichnung als "dauerhaft" nutzen sich manche DWR-Beschichtungen im Laufe der Zeit ab, was eine Auffrischung notwendig oder empfehlenswert machen kann.
Loden ist ein gewebter Wollstoff, der durch das Walken verfilzt wird. Dadurch wird der Stoff winddicht und sehr warm. Lodenstoffe sind sehr leise und rascheln nicht, was ihre Beliebtheit bei Jägern erklärt. Loden ist zwar wasserabweisend, weicht aber doch irgendwann durch, wenn er im Dauerregen getragen oder auf ein nasses Sitzbrett gelegt wird.
Daunen sind Flaumfedern, wie sie im Untergefieder von vielen Vogelarten vorkommen. Daunen bieten eine exzellente Wärmeisolierung, insbesondere ist die Isolierwirkung in Relation zu Gewicht und Komprimierbarkeit noch immer unübetroffen. Allerdings sind Daunen empfindlich gegen Nässe, nasse Daunen verklumpen und wärmen dann nicht mehr. Daunen sollten also nur unter Bedingungen eingesetzt werden, bei denen völliges Durchnässen durch die Verarbeitung oder den Einsatzbereich ausgeschlossen werden kann.
Das G1000-Gewebe des Herstellers Fjällräven gibt es in vier verschiedenen Varianten: Beim G1000 Silent sorgt die gebürstete Oberfläche dafür, dass das Material kaum raschelt und daher besonders leise ist – ideal für die Jagd. G1000 Lite ist besonders leicht und kühl, dank eingewebter Ripstop-Fäden jedoch trotzdem robust. Bei den Eco-Geweben achtet Fjällräven besonders auf eine umweltschonende Herstellung, so kann recyceltes Polyester zum Einsatz kommen, außerdem wird auf den Einsatz von Fluorchemie zur Imprägnierung verzichtet.
Der gute alte Friesennerz beweist, dass es gar nicht so schwer ist, richtig wasserdichte Kleidung herzustellen. Leider haben viele wasserdichte Materialien eine Eigenschaft, die bei der Verwendung als Kleidungsstück von Nachteil ist: Sie sind in beide Richtungen wasserdicht. So hält der Friesennerz zwar den Regen zuverlässig ab, aber dafür wird sein Träger von innen nass, weil der Schweiß nicht verdunsten kann und in der Kleidung verbleibt.
Dieses Problem kann durch Membrane auf verschiedene Weise gelöst werden. In der Gore-Tex-Membran sorgen mikrofeine Poren dafür, dass der Regen draußen bleibt, die Körperfeuchtigkeit aber ungehindert abziehen kann. Die Gore-Tex-Membran macht sich die Tatsache zunutze, dass ein Wassertropfen viel größer ist als Wasserdampfpartikel. Die Poren der Membran sind so dimensioniert, dass der Wassertropfen nicht durchpasst – er ist 20.000 mal größer als die winzigen Öffnungen der Membran – der dampfförmige Schweiß aber doch.
Die Sympatex-Membran funktioniert nach einem anderen Prinzip. Sympatex ist eine hydrophile, also wassersaugende Membran. Sie saugt allerdings nur auf der Innenseite. Entstehender Schweiß wird aufgesogen und auf die Außenseite der Membran geleitet, wo er verdunstet. Auf die Außenseite treffende Feuchtigkeit – niedergehender Regen etwa – bleibt draußen.
Die Sympatex-Membran wird direkt auf den Trägerstoff aufgeklebt, d.h. laminiert. Sie kann entweder mit der linken Seite des Oberstoffs (Oberstofflaminat) verbunden sein oder mit einem Vlies, das locker zwischen Ober- und Futterstoff hängt (Insertlaminat). Wird die linke Seite des Futterstoffs mit der Membran vereint, so ist dies ein Futterlaminat, mit Ober- und Futterstoff fest verschweißte Laminate heißen Dreischichtlaminat.
Jede Laminatart bietet bestimmte Vorteile. So gewährleistet das Oberstofflaminat optimale Atmungsaktivität, weil nur wenige Schichten Stoff den Feuchtigkeitstransport behindern. Allerdings müssen dabei alle Nähte mit Heißsiegelband abgedichtet werden. Das Dreischichtlaminat ist besonders strapazierfähig, Insert- und Futterlaminat eignen sich vor allem für leichte, lockere Modekleidung.
Thinsulate™, ein Markenname des Unternehmens 3M, der aus den englischen Wörtern "thin" (dünn) und "insulate" (isolieren) zusammengesetzt ist, bezeichnet ein Vlies, das zur Wärmedämmung in Bekleidung eingesetzt wird. Thinsulate besteht zu 98 bis 99,5 Volumenprozent aus Luft. Der Rest ist ein Faserkern aus Polyester und einer Ummantelung aus Polypropylen, die beide als Mikrofasern ausgesponnen sind. Das leichte und luftige Material gewährleistet hohe Wärmeisolation bei guter Atmungsaktivität. Thinsulate ist nach dem Standard Öko-Tex 100 zertifiziert.
Kevlar™ und Twaron™ sind Markennamen für Kunstfasern aus Aramiden. Diese Fasern zeichnen sich durch enorme Festigkeit und Schlagzähigkeit aus, das heißt, sie können sehr hohe Schlag- oder Stoßenergie aufnehmen, ohne zu brechen oder zu reißen. Deshalb werden Aramide unter anderem bei der Herstellung von kugelsicheren Westen, Schutzhelmen, sowie Schnitt- und Stichschutzbekleidung verwendet. In hochwertigen Sauenschutzhosen kommen Fasern aus Aramiden als Stichschutz zum Einsatz.